"DiktaTour" in die braune Vergangenheit
"Hallo liebe Leute. Ich bin der Museumsleiter. Ich möchte Euch einladen mit Emma und Jan eine Tour durch Unterweissach während des III. Reiches zu machen. Ihr hört dabei Dorfgeschichten, die viel über den Alltag im Nationalsozialismus erzählen. Ihr trefft dabei Menschen, die aus eigener Erfahrung berichten können. Und Experten, die jene Zeit erforscht haben. Vielleicht könnt ihr dann besser nachempfinden, wie eine Diktatur das alltägliche Leben der Menschen bestimmt hat. Und was Unfreiheit bedeutet. Und wenn ihr ins Grübeln kommt, ist es uns recht."
So beginnt eine interaktive virtuelle Schnitzeljagd durch das Unterweissach der 30er und 40er Jahre. Mit dieser „DiktaTour“ startet der Heimatverein - coronagerecht - in das Projekt "Unterweissach im Gleichschritt". Am 16. Mai - dem Internationalen Tag der Museen - geht eine neue App über "Dorfgeschichten aus der Zeit des Nationalsozialismus" online. Der ‚Actionbound‘ ist in einem Kooperationsprojekt mit der PH Ludwigsburg entstanden. Lehramtsstudierende gingen mit ihrer Dozentin Dr. Carolin Hestler in Archive, redeten mit Zeitzeugen und steckten ihre Nase in verstaubte Akten. Heraus gekommen ist eine Tour, die sich zwar in erster Linie an Schülerinnen und Schüler richtet, aber sicherlich auch interessierten Weissachern die ein oder andere neue Geschichte über diesen Zeitraum erzählt. Neben neuen Erkenntnissen aus den Archiven soll der Benutzer zum Nachdenken angeregt werden. An etlichen Stellen werden Bezüge zur Gegenwart gezogen, der Spieler wird aufgefordert selbst Fragen zu stellen oder seine Meinung einzubringen.
Wer die virtuelle Schnitzeljagd mitmachen will, muss einfach die App "actionbound" herunterladen und dann nach dem Titel "Unterweissach im Gleichschritt" oder "Diktatour" suchen. Man kann den "bound" auch zu Hause vorladen und sie dann auch ohne Internetverbindung vor Ort auf dem Tablet abrufen.