„Schön braun agstricha“ - Kriegsende im Weissacher Tal

In enger Zusammenarbeit mit der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg wurden Zeitzeugen befragt, Archive durchsucht und private Unterlagen gesichtet. Das gesammelte Material sollte in einem Kompaktseminar mit Studierenden der PH zu einer Unterrichtseinheit verarbeitet werden.

Dann kam die Corona-Pandemie.

Das Seminar wurde auf Eis gelegt und die geplante „Kriegstour“ zu „Originalschauplätzen“ des II. Weltkrieges in Unterweissach verschoben. „Aber nicht aufgehoben“, versichert die Dozentin Dr. Carolin Hestler.

Sie arbeitet gerade an einem ‚Notprogramm‘ für die Studierenden.

Ihr Schwiegervater Jürgen Hestler hat mit vielen Zeitzeugen gesprochen und deren Eindrücke in einem Filmdokument zusammengestellt. Der Film trägt den bezeichnenden Titel „Schön braun agstricha“. So hat einer der Interviewpartner, der kürzlich verstorbene Heinz Schlehner, seine Gedankenwelt am Ende der Nazi-Zeit beschreiben.

Naturgemäß waren fast alle damals in der HJ oder beim Jungvolk und „kannten nichts anderes“.

Der Film und die von den Lehramtsstudenten zusammengetragenen Unterrichtsmaterialien können dann – in der Nach-Corona-Zeit - von Schulklassen und Projektgruppen genutzt werden.

Im Oberling des Bauernhausmuseums wird dafür eine Lern- und Infoecke eingerichtet.

Bereits jetzt  ist der Film „Schön braun agstricha“ auf der Homepage des Heimatvereins Weissacher Tal unter www.heimatverein-weissacher-tal.de einzusehen. Insgesamt sechs, damals jugendliche Zeitzeugen berichten über ihre Erlebnisse an der Heimatfront im Weissacher Tal.

Ihre originellen und originalen Aussagen sind Antworten auf die Kardinalfrage „Wie war dies nur möglich?“.

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